Lectures of Excellence 2022

» The event is going to be held in German.

 

Die Bedeutung von pluripotenten Stammzellen und Organoiden für die biomedizinische Forschung und die Entwicklung von Medikamenten

Mehreren Forscherteams ist es in den vergangenen Jahren gelungen, ausdifferenzierte Zellen so in einen „Alleskönner“-Zustand umzuwandeln, dass sie sich wie embryonale Stammzellen verhalten und die mehr als 200 Zelltypen des Körpers bilden können. Zur Erzeugung dieser so genannten „induzierten pluripotenten Stammzellen“ (iPS) wurde ursprünglich ein Cocktail aus vier Genen eingesetzt. Seither ist die Methode in rasantem Tempo verfeinert worden. Und was in der Maus etabliert wurde konnte umgehend auf menschliche Zellen übertragen werden. Im Zuge der methodischen Fortentwicklung konnten bald iPS Zellen von Patienten generiert werden. Mittels Reprogrammierung versucht man, Krankheiten quasi vom Patienten direkt in die Kulturschale zu bringen. Einige wenige Zellen aus dem Körper eines Patienten reichen dabei aus, um diese Körperzellen in pluripotente Stammzellen umzuwandeln, zu vermehren und daraus jeden beliebigen Typ von Körperzelle in der Kulturschale zu züchten. Leitet man etwa Nervenzellen von Patienten mit einer Erbkrankheit ab und vergleicht diese mit Zellen, die keine krankheitsverursachende Veränderung aufweisen, gewinnt man ein besseres Verständnis für das zu Grunde liegende Problem. Besonders vielversprechend erscheint die Nutzung solcher Zellen, um Medikamente zu entwickeln und zu testen. Die entscheidende Frage ist, ob sich so Medikamente entwickeln lassen, die beispielsweise den Ausbruch einer Krankheit verhindern oder zumindest ihren Verlauf lindern können. Um dem menschlichen Körper genauer abzubilden, verwendet man zudem pluripotente Stammzellen, um organähnlichen Strukturen zu entwickeln, zum Beispiel so genannte Gehirn-Organoide. Solche Organoide sind recht klein und weit entfernt von der Komplexität eines menschlichen Gehirns. Außerdem entsprechen sie nur bestimmten Regionen des Gehirns. Aber in solchen dreidimensionalen Strukturen sind die Zellen so miteinander verbunden, dass zumindest einige grundlegende Abläufe des menschlichen Gehirns und die Entstehung von Krankheiten besser untersucht werden können, als dies in der Kulturschale möglich ist.

The lecture will be opened by the Patron. The speaker of the CTNR will introduce the invited excellent scientist. The one hour talk will be about his/her groundbreaking research.

Subsequently, the possibility of a debriefing will be offered to come into a lively exchange with the speaker.

Program Lectures of Excellence: „Pioneers in Neurosciences“

4:00 pm

Opening speech of the patron

4:15 pm

Introduction of the invited speaker by the CTNR speaker

4:30 pm

Talk of the invited speaker

5:30 pm

Debriefing & Catering

 

The 600th birthday of the oldest university in the Baltic Sea Region in 2019 will be an important event beyond national borders. As part of this university jubilee, the CTNR is initiating the lecture series "Lectures of Excellence: Pioneers in Neurosciences".

Under the patronage of Rector Prof. Dr. med. Wolfgang Schareck, excellent scientists who have made significant discoveries in the field of neuroscience will be invited to give insights into their research. These include, above all, Nobel Prize winners, Leibniz Prize winners or winners of other excellent awards.

The lectures are aimed at a scientific plenum consisting of scientists, physicians and junior scientists working in the field of neuroscience. Through the lectures, interesting personalities and their groundbreaking research will be brought to the audience. By presenting their own experiences, the excellent lecturers will awaken the interest for innovative solutions and alternative ways of thinking.